Das Vordere Wenscht – einmaliges Baugebiet im Siegerland
Für das „Vordere Wenscht“ wurden – für das Siegerland in diesem Maß und in der Art erstmalig – Eigenheime und Mietwohnungen in längeren Baukörpern zusammengefasst. Die Westfälische Wohnstätten AG (Dortmund) und die beauftragten Architekten Helmut Erdle (1906-1991) aus Stuttgart und Karl Brunne (1908-1972) aus Unna-Hemmerde entwarfen für die Hangbebauung gestaffelt angeordnete Reihenhäuser und Laubenganghäuser mit Abwandlungen in den Grundrisstypen. Die von der Wenschtstraße und dem Albichweg begrenzte Talaue, mit dem Spielplatz am nördlichen Ende und dem Schwanenteich am unteren Ende, blieb von Bebauung frei. Sie wurde als öffentlich nutzbare Parkanlage gestaltet. Als „Anger“ liegt sie zwischen den bebauten Hängen des „Vorderen Wenscht“.
Durchdachte Freiraumgestaltung und die Einbeziehung regionaler Künstler zeichen das Wenscht aus
Die Gesamtplanung der „Vorderen Wenscht“ zeichnet sich durch eine von Beginn an mit bedachte und geplante Freiraumgestaltung aus, die die vorgefundene Landschaft und die Bedürfnisse der künftigen Bewohner nach naturhaften Elementen in das Bebauungskonzept einbezog. Freiflächen, Waldstreifen, parkähnliche Anlagen und Wasserflächen geben diesem Gebiet Großzügigkeit und Weite, die platzähnlichen Straßenerweiterungen lassen vergessen, dass dieses Gebiet dicht bebaut ist.
Im Vorderen Wenscht hatte sich Dr. Dudziak vorgenommen, die Siedlung durch Kunst zu verschönern.
Entsprechende Aufträge an Künstler des Siegerlands sollten helfen, dieses Wohngebiet zur Heimat werden zu lassen. Die Darstellung der Künstler sind durchweg gegenständlich und versöhnlich. Sie beschäftigen sich vorwiegend mit der Geschichte des Siegerlandes und mit der Geschichte der Neubürger Geisweids. Viele dieser Kunstwerke sind heute noch in gutem Zustand, und sie werden von den Menschen im Wenscht gepflegt.